Als ich vor einer Reise nach Biarritz (kann ich sehr empfehlen) einen Reiseführer durchblätterte, fielen mir Fotos von Fachwerkhäusern auf, an denen lange Reihen von leuchtend roten, getrockneten Chili-Schoten hingen. Das Gewürz, das aus diesen Schoten gemacht wird, nennt sich Piment d’Espelette und hat mit unserem “Piment” rein gar nichts zu tun.
Das wahre Piment d’Espelette wird in Espelette bei Cambo-les-Bains, in einem Ausläufer der Pyrenäen kurz vor der Atlantikküste bei Biarritz, angebaut. Die Schoten heißen Gorria, das ist baskisch und bedeutet: der rote. Offensichtlich.
Auf baskisch heißt der Piment d’Espelette übrigens Ezpeletako Biperra (und es gibt auch sonst noch einige schöne Sachen im Baskischen).
Beim Einkauf sollte man darauf achten, den echten Piment d’Espelette zu wählen, was man am üblichen AOC-Zeichen erkennt (Appelation Origine Controllée). Das Pulver in den Gläschen sollte leuchtend rot (nur dann ist es frisch) und grob gemahlen sein.
Es gibt auch fertige Gelees mit Piment d’Espelette, die man wunderbar für Saucen verwenden kann, außerdem eine fertige Mischung mit Salz (was ich allerdings nicht verwenden würde, da ich Salz lieber allein dosiere).
So, was kann man nun damit anfangen?
Es passt ganz wunderbar zum normalen Rührei; man kann etwas über Salat geben, und ganz hervorragend ist es zu in Olivenöl gebratenen, vorher gekochten, Kartoffeln.
Und hier noch eines meiner Lieblingsrezepte damit:
Burrata mit Erbsen und gerösteten Haselnüssen
Gang: VorspeiseKüche: MediterraneanSchwierigkeit: einfach2
Portionen10
Minuten10
MinutenZutaten
1 Burrata pro Person
Geröstete, gehackte Haselnüsse (bitte auf gute Qualität achten und selbst im Backofen rösten)
Frisches Basilikum
Erbsen (gefrorene gehen schon irgendwie, vorher bitte auftauen)
Gutes Olivenöl
Piment d’Espelette
Zubereitung
- Eine Burrata auf einen Teller geben und aufschneiden, so dass der weiche Kern herausfließen kann
- Eine Handvoll Erbsen darüber geben
- Gehackte Haselnüsse darüber streuen
- Basilikum-Blättchen klein zupfen und darüber geben
- Leicht (!) salzen
- Etwas Olivenöl darüber geben
- Mit Piment d’Espelette bestreuen (je nach Schärfe-Resilienz)
Notizen
- Guten Appetit!