Nüffe, welffe Nüffe…?

Ich bin bekennender Nuss-Junkie. Und da ich – bisher zumindest – ein vernunftbegabter Mensch bin, kaufe ich allermeistens nur die unbearbeiteten Nüsse, also nicht die in Fett gerösteten.
Denn, sagen wir es ganz offen, Nüsse haben per se einen hohen Kaloriengehalt. Nicht umsonst bunkern Eichhörnchen ihre Nüsse für den kommenden Winter. Und finden sie dann nicht wieder.

Rosinen – oder Nusspickerei

Nun, ich finde meine in der Regel wieder und die Nasch-Reihenfolge beim naturbelassenen Studentenfutter ist: Zuerst die raren Walnüsse und ein paar Rosinen (zusammen gegessen eine große Gaumenfreude), dann die etwas üppiger vorhandenen Cashewkerne, zuletzt die Armee an Haselnüssen. Und dann sind halt nur noch Rosinen übrig. Wie im wahren Leben.

Walnüsse sind ausgesprochen gesund, da sie sehr viel Omega III-Fettsäuren enthalten, daneben mehrfach ungesättigte Linolsäure. Ihre zarte Bitternote passt besonders schön zu Käse, außerdem schmecken sie karamellisiert auf Eis sehr fein.

Ansonsten kann ich mich in Cashewkernen versenken (allerdings scheint mir, dass sie seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr so intensiv schmecken, wie früher), dies sind aber eigentlich keine Nüsse, sondern eben Kerne. Dazu an anderer Stelle mehr.
Kann man eigentlich einen Geschmack einer Farbe zuordnen? Cashewkerne schmecken für mich ultramarinblau. Yves-Klein-Blau.

Inkonsequenz mit Spass

So, dies waren der Umwege genug – noch einmal ein kleiner Schlenker zurück zum Anfang: manchmal müssen es eben auch die gerösteten Nüsse sein.

Erdnüsse mit Salz lassen mich eher kalt, aber geröstete Cashewkerne mit Curry oder Chilli oder auch mit Sour Cream & Onion- oder Barbecue- Rauchpaprika-Geschmack – da kann ich einfach verdammt schlecht aufhören zu essen.

Was kann man sonst noch so mit Nüssen machen?

Im Blogpost über Piment d’Espelette findet sich ein Rezept für Burrata mit gerösteten Haselnüssen, ebenso gut machen sie sich in einem Blumenkohlsalat oder auch zu Schwarzwurzeln.

Genial sind aber auch die fertigen Nussmischungen mit verschiedenen Aromen oder Gewürzen – einfach eine Handvoll leicht zerkleinern und ab damit in den Salat, über grünen Spargel, zum Rührei, in asiatische Gerichte sowieso. Da tut sich eine komplett neue Kreativkochwelt auf, versprochen!
Und hier ein Rezept mit grünem Spargel. Als Weinbegleitung würde ich hier einen Riesling aus dem Rheingau oder einen feinen Chablis Fourchaume empfehlen.

Grüner Spargel mit Schinken und Nüssen

Grüner Spargel mit Schinken und Nüssen

Gang: HauptgerichtKüche: MediterranSchwierigkeit: Einfach
Portionen

2

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Kochzeit

30

Minuten

Zutaten

  • 2 Bund frischer grüner Spargel

  • 1 kg kleine neue Kartoffeln

  • 80 g Schinken (vorzugsweise Serrano oder Duroc)

  • Salz, Pfeffer

  • Nussmischung gewürzt nach Belieben

  • Ca. 3 – 4 EL Ölivenöl

Zubereitung

  • Spargel säubern, trockene Enden abschneiden
  • Spargel in eine feuerfeste Form schichten, großzügig mit Olivenöl beträufeln, grobes Meersalz dazugeben
  • Kartoffeln säubern, in Stücke schneiden und ebenfalls in eine feuerfeste Form geben; mit Olivenöl beträufeln und salzen.
  • Wenn möglich, beide Backformen gleichzeitig in den Ofen geben, bei 220 Grad rund 20 Minuten garen. Den Spargel, je nach Dicke, zwischendurch probieren und ggf. früher herausnehmen.
  • Kartoffeln, Spargel und Schinken auf Tellern arrangieren, die Nussmischung, evtl. zerkleinert, nach Belieben zum Spargel dazugeben. Gerne noch mit einem Spritzer guten Olivenöls verfeinern.